Über den Sport
Fernöstlich anmutende Boote mit bunten Drachenköpfen und –schwänzen. Laute, dumpfe Trommelschläge. Sieben – Acht – Go! Und 20 Paddel, die im Gleichtakt das Boot nach vorne peitschen.
Im Gegensatz zu den chinesischen Traditionsbooten ist unser Drachenboot ein 12,49 m langes, 1,16 m breites und 250 kg schweres Sportgerät, das von bis zu 20 Paddlern, paarweise in Fahrtrichtung sitzend, vorangetrieben wird. Während die Sportler mit ihren Stechpaddeln für die nötige Geschwindigkeit sorgen, nimmt ein Trommler im Bug den Rhythmus der vordersten Paddlerreihe („Schlagleute“) auf und sorgt mit seinen Schlägen für einen gleichmäßigen Takt aller Paddler im Boot. Er motiviert die Paddler durch Zurufe, ihr Bestes zu geben. Der Steuermann steht im Heck, steuert das Boot mit einem Langruder und gibt die taktischen Paddelbefehle.
Die Boote liegen nebeneinander an der Startlinie. Alle Paddel sind im Wasser. Die Oberköper weit nach vorne gestreckt – Die Konzentration ist spürbar. Jeder wartet auf das erlösende „Are you ready? – Attention! – Go!“. Die Anspannung wird in pure Energie umgesetzt, das Wasser brodelt. Das mit Besatzung fast zwei Tonnen schwere Boot wird mit den ersten 20 Schlägen auf die Wettkampfgeschwindigkeit getrieben. Die Schlagfrequenz beträgt im Rennen zwischen 70 und 80 Schläge pro Minute, in der Startphase können jedoch auch wesentlich höhere Frequenzen erreicht werden. Die Kunst der Teams ist es, mit Kraft und Dynamik das Boot möglichst schnell zu beschleunigen, die erreichte Maximalgeschwindigkeit über die gesamte Renndistanz zu halten und zum Ende nochmals anzugreifen damit der eigene Drachenkopf auf dem Zielfoto die entscheidende Nasenlänge vorne ist.
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